Montag, 18. Juli 2011

Finale - oho: das Ende der WM

So, jetzt ist Japan also Weltmeister. Aha. Mich würde ja mal interessieren, wie die Wettquoten da zu Beginn der WM so waren. Ich gestehe, ich hätte es den USA gegönnt. Einfach, weil ich den Fußball, den sie spielen, schöner finde. Klar, die japanische Mannschaft kann den Ball im Spiel halten, Ruhe rein bringen, wenn erforderlich, und tolle Pässe spielen. Aber es ist halt auch gähnend langweilig, wenn sich die Japanerinnen gefühlte 10 Minuten damit beschäftigen, den Ball auf einer Höhe von links nach rechts und wieder zurück zu spielen. Entsprechend erinnerten mich die ersten 45 min stark an das Spiel Japan-Deutschland: Die einen spielen eine Torchance nach der anderen heraus, dass einem das Herz fast stehen bleibt, die anderen spielen Pässe. Tore schießen beide nicht. Nach dem ersten Tor für die USA in der 69. Minute habe ich gedacht, das ist gelaufen, jetzt haben sie sich warm gespielt, da kommt sicher noch mindestens eins. Denkste, ein dummer Fehler und schon hatten die Japaner den Ball im Tor. Ich hab übrigens nebenbei Babyschuhe gehäkelt (nein, nicht für mich!). Zur Ablenkung. In der Verlängerung habe ich dann allerdings mehr geschaut als gehäkelt und prompt wurde aus den drei Blütenblättern ein Kleeblatt... Ansonsten lief die Verlängerung wie eine Miniaturausgabe des Spiels zuvor ab: USA schießen ein Tor, freuen sich (ein bisschen zu früh) und drei Minuten vor Schluss steht es dann plötzlich 2:2... Und bei den USA war dann irgendwie der Wurm drin. Als hätten sie jetzt erst gemerkt, dass sie ja auch verlieren könnten. Prompt ging der Freistoß (direkt vor dem Strafraum) in der 120. daneben und dann gleich auch noch die ersten beiden Elfmeter... Gewonnen haben am Ende, denke ich, die besseren Nerven der Japaner, die waren auch im Rückstand nicht aus der Ruhe zu bringen. Ist ja auch eine schöne Lektion!
Jetzt ist die WM auch schon wieder zu Ende. Die Holde und ich hatten viel Spaß: Beim Gucken mit Freunden in der Sanderstraße, live beim Spiel Nordkorea-Schweden im Stadion und auch zuhause beim Häkeln. Ein schönes Fußballfest mit etwas anderem Publikum im Stadion (da konnten ein paar eingefleischte Augsburgfans gar nicht mehr aufhören, sich zu wundern, wie friedlich das alles ist) und ausgeglichenem Geschlechterverhältnis vor den Leinwänden. Ich fand's schön! Gerne bald wieder ;-)

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