Mittwoch, 27. April 2011

Von Trollen und anderen Problemen

Zurück aus dem Urlaub und den Osterfeiertagen (sehr schön, beides, und zu Lissabon gibt's bald mehr), habe ich mich als erstes ein bisschen im Netz herumgetrieben und Zeitung gelesen. Da ich leider gerade keine Zeit habe, zu allen interessanten Geschichten etwas zu schreiben, musste eine Auswahl her. Es gibt jetzt also nur einen kleinen Überblick mit Querverlinkung:

Troll dich!
Auf der re:publica in Berlin (die ich leider verpasst habe dieses Jahr) wurde Hatr vorgestellt. Die Plattform versucht, nervigen Trollen etwas Positives abzugewinnen. Momentan noch sehr Gender-lastig, aber m.E. nicht darauf beschränkt, Trolle gibt's ja überall. Per Werbefinanzierung sollen die Trollkommentare, die von registrierten Blogbetreibern eingesendet werden können, verschiedene soziale Projekte finanzieren. Ich hoffe ja vor allem, dass diese Art öffentlicher Zurschaustellung dazu führt, dass der ein oder andere sich besser überlegt, was er schreibt. Die veröffentlichten Kommentare lassen mir jedenfalls teils die Haare zu Berge stehen.

Medienselbstbespiegelung
Das ZEIT Magazin hat sich in der letzten Ausgabe in Medienkritik versucht. Die Holde und ich fanden das nicht besonders überzeugend. Die Selbstkritik "gipfelte" (kann man bei so was auch "hügelte" schreiben?) in der Aussage eines Reporters, das Porträt letztens sei am Ende vielleicht doch etwas zugespitzt gewesen. Sollen wir daraus lernen, dass die ZEIT eigentlich gar nichts falsch macht? Oder hat man einen mutigen Ansatz versucht, und dann hat sich doch niemand getraut? Wollten die Herren und Damen lieber keine Fehler zugeben oder ging es der Chefredaktion am Ende nur ums Image? Sorry, aber da habe ich wirklich mehr erwartet. Ansatzpunkte für Medienkritik gibt es genügend. Da muss man nicht zu Stefan Niggemeier gehen (der's auch nicht toll fand), wenn man ihn nicht mag, das gibt es auch professioneller: Bei Miriam Meckel zum Beispiel.

Vorratsdaten zum Spielen
Auf der Internetseite der ZEIT online gibt es eine interaktive Grafik zu bewundern, die zeigt, was man mit Vorratsdaten so alles anstellen kann. Der Grüne Malte Spitz hat sechs Monate Vorratsdaten an die ZEIT gegeben und diese ein Bewegungsprofil erstellen lassen. Empfehlenswert für alle, die schon immer wissen wollten, was Polizei und Geheimdienst so toll an der Datenspeicherung finden und warum vielen Bürgern dabei mulmig wird. Ziemlich gruselig das.

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