Montag, 21. Februar 2011

Verwirrung gefällig?

Diese schöne Frau ist ein Mann...mithin der erste, der Frauenkleider auf dem Laufsteg präsentiert und mal weiblich und mal männlich fotografiert wird. Im aktuellen Zeit Magazin gibt es eine Fotostrecke mit Andrej Pejic, darüber bin ich gestolpert (die Mädchenmannschaft auch, wenn auch mit weniger Begeisterung, wie mir scheint). Auf Zeit online wird ziemlich heftig diskutiert (um es mal so zu nennen). Das kann ich nachvollziehen, wir sind es schließlich nicht gewohnt, dass unsere Sehgewohnheiten auf den Kopf gestellt werden.
Ich finde, man kann hier sehr schön sehen, wie selten wir wirklich sehen, wenn wir schauen. Aha, Kleid, lange Haare, dünn = Frau. Wir sehen eine Frau, keinen schönen Menschen.
Auch die Werbung spielt auf diese Weise mit Erwartungen - quasi ein Geheimrezept ist es, diese Erwartungshaltungen zu enttäuschen. Das bringt Aufmerksamkeit in Zeiten der Informationsüberflutung.
Manche aber setzen auch geradezu darauf, dass die Konsumenten nicht so genau hinsehen. Bei einem Plakat für dieses Getränk mussten wir neulich jedenfalls schon zweimal schauen, um zu erkennen, dass es sich nicht um Fanta handelt. Damit versucht der Hersteller wohl, beim Käufer genau die Emotionen zu wecken und Verbindungen hervorzurufen, die an die "große" Marke gebunden sind.
Zurück zu Andrej Pejic, der diese Assoziationskette ausgelöst hat. Ich finde, er/sie hat ein überaus interessantes Gesicht und ich sehe mir die Bilder alle sehr gerne an, ganz gleich in welche Posen er/sie sich wirft.

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